Donnerstag, 09.12. TILMAN KALLENBACH: Buffy matters. Kulturindustrie aus (linker) Fanperspektive

Buffy Anne Summers und ihre Freund_innen haben es tagtäglich mit den Schrecken zu tun, die gemeinhin für den Horror des Heranwachsens gehalten werden. Sie bleiben aber auch danach weiterhin existent und sind keineswegs weniger ärgerlich. Buffy kämpft gegen jenes allgegenwärtige Böse, dass uns alle davon abhält, das zu tun, was uns das Liebste wäre.
Und sie kämpft gegen die allgegenwärtige Ignoranz und Gleichgültigkeit diesem bösen Ganzen gegenüber. – Das ist ungefähr die Rahmenerzählung von »Buffy the Vampire Slayer«, einer amerikanischen Fernsehserie der 1990er Jahren.
Als Fox-Serie trifft auf Buffy aber insbesondere das zu, was Horkheimer und Adorno als »Kulturindustrie« brandmarken, jene »Apologie der Gesellschaft«, von der sie in der »Dialektik der Aufklärung« schreiben: »Vergnügtsein heißt Einverstandensein.«
Anhand von Buffy soll im Vortrag die Kulturindustriethese diskutiert und die Frage aufgeworfen werden, ob und inwieweit es Utopie oder gar Kritik innerhalb kulturindustrieller Bedingungen geben kann.

Tilman Kallenbach studiert Soziologie und Pädagogik in Bamberg und kennt Buffy nur im amerikanischen Original.

fub: Dienstag, 07.12. 20 Uhr: Das kunterbunte Universum des Wenzel Storch. Wenzel Storch liest und wirft dazu Bilder an die Wand

Wie gesagt haben wir kurzfristig und sensationellerweise Wenzel Storch, den laut Titanic „besten Regisseur der Welt“ ins Perogramm gekriegt. Die Titanic mag zwar alles andere als geschmacksicher sein (vgl. Eckhardt Henscheid und/oder Robert Gernhardt), aber Storchs Filme sind keine öden Satiren, die irgendwas auf die Schippe nehmen, sondern eigenweltliche LoFi-Ausstattungsorgien, die in derselben Liga spielen wie die Filme von Herbert Achternbusch, Russ Meyer, Kenneth Anger, Bruce LaBruce, Helge Schneider oder Ed Wood.
Und falls die DVD bis dahin schon fertig ist, werden wir im Anschluss noch Storchs Meisterwerk „Sommer der Liebe“ zeigen; lief Mitte der 90er schon mal in Bamberg, nämlich im Residenz (Prä-Lichtspiel) und war jeden Abend komplett ausverkauft. Die Leute haben sich den Film seinerzeit im Durchschnitt mindestens drei mal angesehen. „Monty Phython auf LSD“ fand damals die Titanic
Falls die DVD noch nicht fertig ist, zeigen wir ein Making-of, das minedestens genauso lustig ist (feat. Kulissenbau aus Wurstaufschnitt
u.ä.)