fub presents: Do+Fr 27./28. November 2014. Ein fub-Doppelspezial: Reproduktion&Pop / Propaganda&Cartoons

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Donnerstag, 27.11.2014

ANNIKA MECKLENBRAUCK/LUKAS BÖCKMANN: The Mamas and the Papas:  Reproduktion und Pop. Ein kleiner Zwist.

Wer die Verantwortung für ein unmündiges, sowohl geistig als auch körperlich völlig ausgeliefertes Wesen zu übernehmen bereit ist, wird in den meisten Fällen sein bisheriges Leben erheblich umstellen müssen. Das bringt gemischte Gefühle mit sich, wird man/frau doch von allen Seiten her beständig mit Schaumworten wie »Flexibilität«, »Unabhängigkeit« und der völlig gegenstandslosen »individuellen Freiheit« eingerieben. Sich – gerade während der ersten Jahre – in die selbstgewählte Abhängigkeit vom Kind und möglicherweise weiteren Elternteilen zu begeben, die dem Druck der marktwirtschaftlichen Verwertung mühsam abgerungene Freizeit nicht mehr der Muße, Zerstreuung oder nächtlichen Eskapaden zu widmen, sondern der Reproduktionsarbeit, mag manches Mal erscheinen, als fräße das Kind eine_n auf. Über Fressen und Gefressenwerden streiten Annika Mecklenbrauck und Lukas Böckmann, die Herausgeber_innen des Sammelbandes »The Mamas and the Papas. Reproduktion, Pop und widerspenstige Verhältnisse«.

Annika Mecklenbrauck hat Ethnologie, Indologie und Naturschutz in Göttingen studiert. Zurzeit arbeitet sie beim B.U.N.D. Lukas Böckmann ist gelernter Romanist, ungelernter Redakteur und hin und wieder als freier Journalist für verschiedene Zeitungen und Zeitschriften tätig. Mit ihrem gemeinsamen Kind leben sie in Leipzig.

Ort: Balthasar, Balthasargäßchen 1
(zwischen Schranne und Kaulberg)
Beginn: 20:00
Eintritt: frei

Freitag, 28.11.2014

MARCEL FRANZE:Propaganda in Zeichentrickserien am Beispiel von Popeye und Käpt’n Balu

Der Vortrag basiert auf einer qualitativen Analyse, die ich im Rahmen einer Facharbeit durchgeführt habe. In ihr wird die Darstellung von Propaganda in je zwei Folgen zweier Zeichentrickserien untersucht: »You’re a Sap, Mr. Jap« aus der Reihe Popeye the Sailor (1942) und die Episode »Flying Dupes« aus Käpt’n Balu und seine tollkühne Crew (im Original: Tale Spin; 1991). Im Zentrum steht die Fragestellung, ob und in welcher Weise Propaganda in den beiden Episoden dargestellt wird und inwieweit der Propagandabegriff, wie er in der einschlägigen Fachliteratur definiert wird, hinreichend für die Untersuchungsobjekte ist. Des Weiteren werden Analogien und Divergenzen der beiden Episoden eruiert und in Bezug zu ihrer Entstehungszeit gesetzt, um damit Entwicklungen der Propaganda im Zeichentrick aufzuzeigen.

Marcel Franze studiert zurzeit in Bamberg Kommunikationswissenschaft, Geschichte und Politikwissenschaft.

Ort: Balthasar, Balthasargäßchen 1
(zwischen Schranne und Kaulberg)
Beginn: 20:00
Eintritt: frei

fub presents: Do 13. November 2014: ANGELIKA LIMMROTH: Jenny Marx: Das andere Kapital

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Jenny Marx: eigenwillig, engagiert, klug und gebildet, eine starke, schöne Frau an der Seite eines der bekanntesten Männer der Weltgeschichte. Behütet aufgewachsen entschied sich Jenny von Westphalen dennoch für ein Leben mit dem politisch agierenden, unbequemen und von der Gesellschaft abgelehnten, vier Jahre jüngeren Karl Marx. Gemeinsam bewältigten sie die von Geldsorgen, Ausweisungen und Anfeindungen belastete Existenz im Exil, in Paris, Brüssel und London, persönliche Krisen, die Geburt von sieben Kindern, von denen nur drei das Erwachsenenalter erreichten, und von Marx’ außerehelichem Sohn Frederick Demuth. Jenny Marx beteiligte sich aktiv an der sozialistischen Bewegung, war für die Weggefährt_innen eine zuverlässige Ansprech- und Korrespondenzpartnerin und eine anerkannte Mitarbeiterin ihres Mannes. Karl Marx’ wissenschaftliches Hauptwerk ist »Das Kapital«. Sein menschliches »Kapital« war seine Frau Jenny.

Angelika Limmroth, forscht seit zehn Jahren über Jenny Marx. Zu ihr publizierte sie die biographische Skizze: »Jenny von Westphalen – Die Frau von Karl Marx«, »Jenny Marx. Die Biographie« und hat das Buch »Jenny Marx. Die Briefe« mit herausgegeben.

Ort: Balthasar, Balthasargäßchen 1

(zwischen Schranne und Kaulberg)