fub präsentiert: Do 30. April 2015. LORENZ KUTZER. Lernräume der Widerständigkeit. Die Bedeutung Öffentlicher Räume für die Befähigung zur politischen Widerständigkeit

KUTZER 30 04 2015

Dass Öffentliche (Stadt-)Räume Austragungsort des Widerstands gegen neoliberale Gesellschaftsentwicklung sein können, dürfte sich herumgesprochen haben. Wenig beleuchtet ist hingegen ihr Potential als Aufbauort dieser Widerständigkeit.
Notwendig ist diese Befähigung zum Widerstand angesichts der Gefährdung eines menschenwürdigen Gemeinwesens durch den Neoliberalismus. Öffentliche Räume wiederum sind prädestinierte Lernorte einer kritisch-ganzheitlichen Befähigung zum Widerstand. Denn verstehen wir diese Räume mit dem Soziologen Lefebvre als soziale Produkte, so stellen sie sich als dreidimensionale Lernorte dar: In ihnen kann die Analyse bestehender Verhältnisse, das Ersinnen von Alternativen und ein praktisches Anfangen-, respektive Weitermachen-Können geschult werden. Zugleich gilt es angesichts der Grenzen dieses Lernorts (selbst-)kritische Distanz zu wahren.

Lorenz Kutzer studiert Politische Bildung an der Uni Bamberg. In seiner Abschlussarbeit widmete er sich der Bedeutung Öffentlicher Räume für den Aufbau politischer Widerständigkeit.

Ort: Balthasar,  Balthasargäßchen 1
(zwischen Schranne und Kaulberg)
Beginn: 20:00
Eintritt: frei

 

fub presents: Fr. 24. April. MICHAEL SCHULZE VON GLAßER Quo vadis Games-Journalismus? New Games Journalism, GamerGate & Co

SCHULZE V ON GLASSER 25 04 2015

Über 34 Millionen Menschen in Deutschland spielen digitale Spiele: Sie retten Prinzessinnen, bauen Zivilisationen auf oder ziehen in virtuelle Kriege. Die ernsthafte Auseinandersetzung mit den Spielen hinkt ihrer schon heute enormen gesellschaftlichen Bedeutung dabei weit hinterher – sowohl im wissenschaftlichen als auch journalistischen Bereich: Die „Game Studies“ stecken in Deutschland noch in den Kinderschuhen und Videospiel-Magazine halten seit Jahrzehnten an altbekannten Rezensionsformaten fest. Viele Nutzer_innen sind mit der Aufarbeitung ihres Mediums unzufrieden: Die Auflagen der großen Videospiel-Magazine sinken. Zudem werden immer wieder die engen Verbindungen zwischen der Industrie und den Fachmedien kritisiert. 2014 brach sich die Unzufriedenheit einiger Videospieler in der „GamerGate“-Auseinandersetzung Bahn und schoss weit über die Kritik am Videospiel-Journalismus hinaus. Im Vortrag wird ein Blick auf den aktuellen Videospiel-Journalismus, seine Probleme und neuere Entwicklungen wie den „New Games Journalism“ geworfen.

Michael Schulze von Glaßer (*1986) ist Politikwissenschaftler, freier Journalist und beschäftigt sich auf seinem YouTube-Kanal „Games’n’Politics“ mit politischen Aussagen von Videospielen und Games-Kultur.