fub presents: Donnerstag, 16. Juli 2015. ERIKA WEHLING-PANGERL. Der deutsche Imperialismus auf den heutigen Schlachtfeldern

WEHLING PANGERL 16 07

Spielt der deutsche Imperialismus, der zwei Weltkriege angezettelt hat, heute eine kleinere Rolle? Ist die BRD gar ein Vasall des US-Imperialismus? Diesen gängigen Ansichten ist entgegenzusetzen, dass das um die annektierte DDR vergrößerte imperialistische Deutschland unter den Großmächten eine nicht gerade harmlose Rolle spielt. An der besonderen Aggressivität des deutschen Imperialismus hat sich nichts geändert. Aber was steckt hinter dem manchmal „friedlichen“ Gesicht der Bundesregierung (siehe z. B. Irak und Libyen)? Welche Bedeutung haben überhaupt die Widersprüche zu den anderen imperialistischen Mächten? Welche Optionen hat das deutsche Kapital, um bei der Neuaufteilung der Welt nicht zu kurz zu kommen? Und wie spiegeln sich diese in der Politik wider? Schließlich drängt sich die Frage auf: Sind Faschismus und ein Weltkrieg wieder möglich?

Erika Wehling-Pangerl arbeitet seit 1970 bei der Kommunistischen Arbeiterzeitung (KAZ) mit. Im Mai 2009 referierte sie auf der Konferenz „Der Hauptfeind steht im eigenen Land!“ über die Entwicklung der deutschen Bourgeoisie seit dem Bauernkrieg.

Ort: Balthasar, Balthasargäßchen 1, Bamberg
Uhrzeit: 20h ct
Eintritt: frei

fub presents: Donnerstag, 09. Juli 2015 LEO ROEPERT. „Trash“ – Über das Schicksal des Gebrauchswerts in der postmodernen Kultur

ROEPERT 09 07

Der Reichtum der Gesellschaften, in denen nach wie vor kapitalistische Produktionsweise herrscht, erscheint als ein Haufen Müll. Und das nicht nur, weil der Abfallausstoß in einer von Massenkonsum geprägten „Wegwerfgesellschaft“ zunimmt; vielmehr scheint vielen Waren der Gebrauchswert überhaupt abhanden gekommen zu sein. Diese bereits seit längerem zu beobachtende Entwicklung hin zu einer „nutzlosen Welt“ (W. Pohrt) hat heute eine neue Qualität erreicht. Im Bereich der Kultur legt der weit verbreitete und oftmals von einer ironischen Haltung begleitete Konsum „eigentlich“ als minderwertig erkannter Inhalte (bis hin zu ihrer freimütigen Betitelung als „Trash“) Zeugnis davon ab. In nur scheinbarem Gegensatz dazu steht das Bedürfnis nach authentischen Erfahrungen und echten Gebrauchswerten. Im Vortrag soll der Versuch einer Phänomenologie und kritischen Analyse der „Trash“-Kultur unternommen werden. Dabei soll es nicht zuletzt um die Frage gehen, was dieser Entwicklung politisch, vor allem aber auch ästhetisch-kulturell entgegenzusetzen wäre.

Leo Roepert studierte Soziologie und Theater- und Medienwissenschaften in Erlangen. Zurzeit arbeitet er als wissenschaftlicher Mitarbeiter am Institut für Soziologie der FAU Erlangen-Nürnberg.

Ort: Balthasar, Balthasargäßchen 1, Bamberg
Uhrzeit: 20h ct
Eintritt: frei