
Black Metal hat ein Image-Problem: Begründet auf Werten wie Provokation und Subversion sowie einem Hang zu Extremen in Sound, Attitüde und Ästhetik gilt das Genre gemeinhin als politisch fragwürdig. Auch wenn sich weite Teile der Black-Metal-Szene als unpolitisch verstehen und es mittlerweile innerhalb des Genres eine dezidiert antifaschistische Bewegung gibt, konnten sich früh rechte Kräfte im Black Metal ausbreiten, die den stilistischen Extremismus zum Vehikel für diskriminierende, menschen- und demokratiefeindliche Inhalte umgedeutet haben. Der Vortrag bietet einen Einstieg in die Welt des National Socialist Black Metal und erklärt Entstehung, Charakteristika und den Status Quo dieser neonazistischen Szene. Damit soll nicht zuletzt auch ein differenzierteres Bild des Gesamtgenres gezeichnet werden.
Christina Wenig ist freie Musikjournalistin aus Berlin. Ihre Beiträge über Metal, Hardcore und Artverwandtes erschienen bereits in Magazinen wie Visions oder Metal Hammer, darüber hinaus veröffentlicht das Diffus Magazin seit 2022 ihre Kolumne »Hard In Here«. Besonderes Augenmerk legt sie in ihrer Arbeit auf die Schnittstelle von Musik und Feminismus sowie auf Antifaschismus. Ihr Schwerpunkt liegt dabei bei linkspolitischem Black Metal.
In Koperation mit Unterste Brücke e.V.
Ort: Balthasar, Balthasargäßchen 1
(zwischen Schranne und Kaulberg)
Beginn: 20:00
Eintritt: frei