Seit mehr als einem Jahr regiert in Ungarn eine Koalition aus dem nationalistischen und zum Teil völkischen »Ungarischen Bürgerbund« (Fidesz) und der klerikalen »Christlich-Demokratischen Volkspartei« (KDNP). Diese Koalition, die über eine Zweidrittelmehrheit im Parlament verfügt, hat im April 2011 die Verfassung geändert. In den Medien wird nicht nur über das neue skandalöse Medienrecht berichtet, sondern auch über die national-sozialistische »Bewegung für ein (besseres) rechteres Ungarn« (Jobbik) und das Unwesen, das die mit ihr verbundenen paramilitärischen Garden treiben, die von der Regierung geduldet werden. Wie konnte es soweit kommen? Was ändert sich in Ungarn? Wie gelangt Antisemitismus und Antiziganismus in regierungsnahe Medien? Und: Welche Kräfte leisten Widerstand?
Karl Pfeifer (83) lebt als Journalist und Autor in Wien, seine Beiträge erscheinen unter anderem in der Budapester Wochenzeitung Hetek, der Jungle World und der Allgemeinen Jüdischen Wochenzeitung.
Ort: Balthasar, Balthasargäßchen 1 (zwischen Schranne und Kaulberg)
Beginn: 20:00
Eintritt: frei