Rechtsextreme nutzen die Volksbewegung Fußball, um ihre menschenverachtenden Ansichten zu verbreiten. Die NPD wirbt in der Fanszene Mitglieder und schöpft Wähler_innenstimmen. Auf Amateurebene gewinnen ihre Parteifunktionär_innen als Klubvertreter_innen oder Schiedsrichter_innen gesellschaftliche Akzeptanz. Neonazis gründen Sportvereine, um Jugendliche an ihre Kameradschaften heranzuführen. Sie nutzen Turniere zur Vernetzung und zur Stärkung ihrer Gruppenidentität. Der Journalist Ronny Blaschke lässt Neonazis und Gegen-Aktivist_innen in seinem Buch »Angriff von Rechtsaußen« zu Wort kommen. Er beschreibt, wie Rechtsextreme das Verständnis von Demokratie und Toleranz im Fußball nachhaltig schädigen.
Ronny Blaschke arbeitet als freier Autor für Die Zeit, die Süddeutsche Zeitung und das Deutschlandradio. Er berichtet über die gesellschaftspolitischen Hintergründe des Sports. Sein Buch Im Schatten des Spiels (2007) wurde von der Deutschen Akademie für Fußball Kultur als Fußballbuch des Jahres ausgezeichnet. Sein zweites Werk Versteckspieler – Die Geschichte des schwulen Fußballers Marcus Urban (2009) löste eine intensive Debatte über Homophobie im Sport aus.
Ort: Balthasar, Balthasargässchen 1 (zwischen Schranne und Kaulberg)
Beginn: 20:00
Eintritt: frei