Konkurrenz und Befriedigung der Bedürfnisse aller ist zusammen nicht zu haben. Kooperation bedeutet in einer arbeitsteiligen Ökonomie aber gemeinsame Planung der Produktion, also Planwirtschaft. Das wiederum klingt selbst für Kommunist_innen oft nach autoritärem Staat und Einheitsprodukten. Also setzen viele Linke auf Marktmechanismen in der Hoffnung, individuelle Freiheit zu sichern, und damit auf Konkurrenz, die im Konflikt mit dem Ziel eines guten Lebens für alle nach Maßgabe des gesellschaftlich Machbaren steht. Wie kann aber eine partizipative anstelle einer staatlichen Planung der Produktion aussehen? Das ist nicht einfach eine Frage von zentraler oder dezentraler Planung, denn Krankenhaustechnologie- oder iPod-Produktion ist vermutlich nicht in jeder Stadt sinnvoll. Während in Zeiten von Facebook & Co das Erfassen der Vorlieben und Wünsche aller ein Leichtes ist, braucht es dennoch politische Entscheidungen über die Produktion, die nicht an Computeralgorithmen delegierbar sind. Welche Fragen stellen sich somit für eine emanzipatorische Gestaltung der Ökonomie?
[pæris] ist eine kapitalkritische Gruppe aus Berlin, die sich seit einigen Jahren mit herrschaftsfreier Planwirtschaft beschäftigt. Wir glauben, dass über eine nichtkapitalistische Organisation der Ökonomie viel mehr diskutiert werden sollte.
Ort: Balthasar, Balthasargässchen 1 (zwischen Schranne und Kaulberg)