Donnerstag, 12.11.2020: LOTHAR GALOW BERGEMANN / ERNST LOHOFF: Die Hoffnung auf das „revolutionäre Subjekt. »Arbeiterklasse« als Ausdruck linksidentitärer Sehnsucht

Linke, die jahrzehntelang die soziale Frage entweder völlig vergessen oder stiefmütterlich behandelt haben, haben die Deutung wichtiger gesellschaftlicher Konflikte den Liberalen und Konservativen überlassen. Viele erhoffen sich jetzt von der Rückbesinnung auf die Klasse und ihre Kämpfe einen Ausweg. Doch in dem von Finanzmarktdynamik und Globalisierung getragenen Kapitalismus, in dem die Konkurrenz aller gegen alle mehr denn je Gesellschaft und Alltagsleben dominiert, ist die Beschwörung irgendeiner ominösen Klassenidentität nur eine nostalgische Phantasie. Ob Wohnungsfrage, radikale Arbeitszeitverkürzung oder die Verhinderung der Klimakatastrophe – für keinen der Kämpfe, die heute geführt werden müssen, ist mit der Wiederentdeckung der Klasse irgendetwas gewonnen.

Ernst Lohoff ist Redakteur der Zeitschrift krisis – Kritik der Warengesellschaft (www.krisis.org). Lothar Galow-Bergemann schreibt u. a. auf der Seite Emanzipation und Frieden (www.emafrie.de.org) und hat in der freien uni bamberg zuletzt über »Digitalisierung: Die Chance für ein besseres Leben ergreifen!« gesprochen.

Unterstützt durch die DGB Hochschulgruppe Bamberg.

Ort: Der Vortrag wird nicht über YouTube gestreamt, sondern findet über das Videokonferenz-tool „Zoom“ statt. Um teilzunehmen, einfach um 20 Uhr auf folgenden Link klicken:

https://uni-bamberg.zoom.us/j/98187083521

Dass Passwort der Sitzung lautet: 7#+vnJ

Die Meeting-ID lautet: 981 8708 3521

Beginn: 20:00

Eintritt: frei

Ein Gedanke zu „Donnerstag, 12.11.2020: LOTHAR GALOW BERGEMANN / ERNST LOHOFF: Die Hoffnung auf das „revolutionäre Subjekt. »Arbeiterklasse« als Ausdruck linksidentitärer Sehnsucht“

  1. Lieber Falco, zum einen war Veronika Bohrn Mena ca. vor einem Jahr Gast bei der Freien Uni Bamberg, mit Unterstützung der DGB-Hsg (https://fb.me/e/1K8Z1MYIW). Von einer Vereinseitigung des Diskurses kann von daher keine Rede sein. Zum Anderen ist meines Wissens nach zumindest einer der Referenten selbst gewerkschaftlich aktiv. In diesem Sinne handelt es sich nicht um eine abseitige Position. Außerdem glaube ich, dass es in dem Vortrag weniger um die Leugnung von Klassen geht, sondern eher um eine einseitige Verkürzung der Klasse als Identitätskonzept. Zu guter letzt kannst du ja heute Abend zum Vortrag kommen und mitdiskutieren. LG

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