Donnerstag, 02.06.2022 Kai Richarz „Antifa heißt Angriff!? Die Provinz und ihre Neonazis zur Wende-Zeit“

Südthüringen erscheint angesichts des größten Neonazi-Festivals in Europa, das 2017 in Themar stattfand, sowie der Bundestagskandidatur von Hans-Georg Maaßen für die CDU (2021) in einem ausgesprochen »rechten« Licht. Das war nicht immer so, wie ein Blick in die Geschichte zeigt. Der Vortrag erläutert, wie sich der Neonazismus im (ehemaligen) Bezirk Suhl entwickelt hat und wie dort mit ihm in den 1990ern umgegangen wurde. (Nazi-)Skins haben sich in Südthüringen spät in den 1980ern entwickelt und erst nach der sogenannten Wende kamen sie aus ihren Löchern gekrochen. Eine starke und mitunter militante Antifa-Szene heizte ihnen ein. Erst die bayerisch angeleitete Polizeiarbeit, ein politisch motivierte Extremismustheorie und nicht zuletzt historische Kontinuitäten in der politischen Kultur haben die heutigen Verhältnisse in der traditionell »roten Stadt« etabliert.

Kai Richarz stammt aus Südthüringen, ist Zeithistoriker und lebt in Berlin.

Ort: Balthasar, Balthasargäßchen 1
Beginn: 20:00
Eintritt: frei
Bitte testet euch vorher, innen gilt weiterhin Maskenpflicht (auch am Platz)

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