Freitag, 19.01.2018: STEFFI NEUMANN: Feminismus von Rechts? Oder: Sexismuskritischer Nationalismus

Die Vorstellung von rechtsextremen Frauen war lange vom alten Bild der stolzen deutschen Mutter geprägt, die sich der Reproduktion widmet und ihrem Mann »den Rücken frei hält«. Doch inzwischen erscheinen immer mehr politisch aktive Frauen an der Spitze rechter Parteien, Vereine und Kameradschaften: Frauen, die ihre Stimmen über die der Männer erheben und in den patriarchalen Strukturen der Szene oftmals geachtet werden; die für sich das gleiche Recht auf politische Äußerungen und Gewaltausübung in Anspruch nehmen und sich innerhalb der Szene gemeinsam organisieren. So verkündete beispielsweise der Mädelring Thüringen, eine Frauengruppe innerhalb der Neonazi-Kameradschaftszene: »Deutsche Frauen wehret euch – gegen das Patriarchat und politische Unmündigkeit! Nationaler Feminismus voran!« Doch inwiefern ist eine recht(sextrem)e Ideologie mit emanzipatorischem Feminismus vereinbar?

Steffi Neumann hat viele Semester ergebnislos studiert und befindet sich inzwischen in einer sozialpädagogischen Ausbildung. Sofern sie sich nicht im Zuge ihrer Lohnarbeit mit Kindern beschäftigt, arbeitet sie in antifaschistischen und emanzipatorischen Zusammenhängen und ist Teil der Freien Uni Bamberg.

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